Freitag, 10. Juli 2009

Spielbericht "Geschichte der Katie S."


Vor einiger Zeit hab ich das Szenario "Die Geschichte der Katie S." aus dem Cthulhu-Abenteuerband "Todesangst" (Rezension) geleitet.

Hier mal mein Spielbericht:
Spieler: 5
Dauer: 3,5 Std.
Die Charaktere waren:
  • KK Ronny Franke (ursprünglich aus Leipzig -> Spieler versuchte sich am Akzent)
  • KK Doreen Neumann (Ur-Berlinerin -> Spielerin kannte Berlin recht gut)
  • KK Olaf Röder (wurde gerade von seiner Frau verlassen, Tochter wurde mitgenommen)
  • KOK Hans-Jochen Laufer (Char orientierte sich an Fox Mulder)
  • KOK Conrad Bronkow (Char geändert, war ein Schimanski-Verschnitt)
Im Vorfeld wurde die Spielecke mit Berliner Wahrzeichen, Stadtplänen und Bus/Bahn-Verbindungen Dekoriert.

Der Fall wird zugeteilt
Die SCs wurden entsprechend von Bernd Müller (Vorgesetzter der Kommissare) geweckt und nach M5 beordert.
Während KOK Laufer erst einmal duschen ging um sich dann im Anzug auf den Weg zu machen hatte KOK Bronkow (Bronkoh gesprochen) Orientierungsprobleme, da er am Vortag etwas angetrunken auf der Couch eingeschlafen war.
Ich hatte "HaJo" Laufer als Vorgangsführer ausgewählt und die Angaben der Streifenpolizei einfach zusammen geschrieben mit erfundener Vorgangsnummer in einer durchsichtigen (hatte keine weiße) Mappe ihm ausgehändigt.
Nachdem alle Chars einen Blick auf die Akte werfen konnten ging’s dann mit den Dienstwagen zum Leichenfundort.
Dort angekommen teilten sich die Chars auf, KK Franke und Neumann gingen zur Spurensicherung. Franke war vorher bei der Spurensicherung und kannte die beiden recht gut.
Bronkow schaute der ganzen Szenerie mit Händen in der Tasche zu und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, Olaf begutachtete das nähere Umfeld und Hajo vernahm Herrn Nowak.
Bei der Vernehmung kam es leider zu einem derben Lacher bei der Erwähnung von 10-Euro-Rita. Der Name viel an einer ungünstigen Stelle und die Spieler vermuteten eine bessere Bekanntschaft zwischen Herrn Nowak und Rita ...
Herr Nowak wurde für 18 Uhr zur Vernehmung geladen um danach gemeinsam wieder zum Park zu fahren.
Hajo und Olaf besorgte Kaffee für die Einsatzgruppe und schaute sich nach Kameras an den umliegenden Kreuzungen und Banken um. Ronny, Doreen und Conrad durchstreiften den Park um gegebenenfalls neue Spuren zu finden.

Nachforschungen
Im Revier war dann auch Arbeitsteilung angesagt. Es wurden die Bänder der Kreuzungen und Banken angefordert, die Fingerabdrücke durch den Computer gejagt, die Namen "10-Euro-Rita" und "Kati" bei der Sitte und der Drogenfahndung angefragt usw.. Weitestgehend alle Vorschläge die auch im Abenteuer erwähnt wurden sind von den Spieler angegangen.
Als dann die Autopsie fertig war, sind die Chars auch in die Pathologie um dort mit "Frau Dr. Emilia Grotewall" direkt zu sprechen und weitere Informationen zur Leiche direkt zu erfahren. Der Bericht der Gerichtsmedizin hab ich auch an die Spieler als Fax herausgegeben.
Dabei kam noch die Frage der Qualität der Droge auf. Ich hab daraufhin den Hinweis auf ungestrecktes Heroin gegeben.
Zu dem Zeitpunkt waren sich die Chars ziemlich sicher das es sich um einen "Unfall" handelte und der "Junkie bei dem sie das Zeug bekommen hat durchgedreht ist".

Nach der Berichtverfassung der Aussage von Herrn Nowak, der sein Alibi beweisen musste - Kinokarten für sich und seine Frau, kam die Zeugenbefragung von Rita (vorbereitet in Berlinerisch - puh!). Zum Konzert sind nicht alle Chars mitgefahren, Olaf folgte Rita und schaffte es bis zum XXX-Shop unbemerkt zu bleiben.
Conrad, Ronny und Doreen sind dann zum Vordereingang rein (Marke zeigen wie beim Bild angegeben) und Hajo kam etwas später, da er noch beim Friedhof war (besuchte tote Ex-Freundin) und holte Olaf wieder ab.
Die Befragung von Per war von Misstrauern geprägt und erst auch er musste sein Alibi beweisen.

Der Besuch der Wohnung (Doreen, Conrad und Ronny) von Kati erfolgte erst am nächsten Tag und war bis dato das spannendste fand die Spielrunde ("Jetzt geht’s los!"). Nach betreten der bereits geöffneten Tür und dem Gestank der in der Wohnung herrschte (Doreen musste sich erstmal an der Tür übergeben), sind die Chars sehr vorsichtig vorgedrungen und riefen sobald sie den anderen Junkie fanden die Spurensicherung und einen Notarzt. Im Zimmer von Kati kam dann die Kollage zum Vorschein ("Oh ja, schöne Traumwelt") und man fand auch das Bild mit Sandor. Dieses wurde dann an Hajo, der gerade im Revier auf Rita wartete per MMS gesendet und von Olaf als der Laden erkannt in dem Rita verschwand.

Das Finale
Sofort wurde ein Durchsuchungsbefehl sowie ein vorläufiger Haftbefehl gegen Sandor beantragt. Auf dem Weg wurde auch nach Verstärkung gefragt. Die beiden Gruppen kamen kurz nacheinander beim Sexshop an und teilten sich dort auch auf.
Hajo und Doreen sahen sich den Hinterhof an und fanden die Leiche, während Olaf, Conrad und Ronny direkt versuchten Herrn Stegemann zu erwischen. Entsprechend schnell verwandelte dieser sich, Olaf und Conrad verpatzten den GS-Wurf mit einer anschließendem 19 und 20! Olaf rannte schreiend aus dem laden, Conrad schnappte sich einen Dildo und kaute darauf rum. Hajo und Doreen schafften es nicht die Tür aufzubrechen und hörten dann die ersten Schüsse aus dem Laden, rannten herum und sahen wie Olaf von einem Wagen angefahren wurde. Ronny schaffte es Frau Stegemann aufzuhalten die gerade dabei war den Dildo kauenden Bronkow zu teilen, wurde dann aber von Y´golonac auseinander gerissen. Das war auch das was die beiden hereinstürmenden Chars sahen, die daraufhin auch schossen was das Zeug hielt. Der Kampf war brutal, blutig und fast aussichtslos. Die Verstärkung traf ein und wurde kurzerhand getötet. Der im sterben liegende Laufer schaffte dann den finalen Schuss und Sandor verwandelte sich zurück. Überlebt hatte schlussendlich nur Olaf und Conrad.

Fazit
Zwar war das Finale ganz nett, aber den Spielern fehlte ein bisschen die Vorwarnung wie es sonst bei Cthulhu üblich ist. Ich denke wenn ich das Abenteuer nochmals leiten sollte werde ich eine Durchsuchung des Hauses zulassen bei der dann Sandor und seine Frau hereinplatzen.
Der Punksong war ganz OK, da ich sonst auch immer viel Musik als Stimmungsunterstützer nutze war das nun nichts was die Spieler außergewöhnlich fanden.
Gut angekommen sind auf alle Fälle die ganzen Zeichnungen die beim Text dabei sind. Die hab ich meist parallel zur gerade laufenden Szene herausgegeben ("Mann hast du dir wieder arbeit gemacht!").

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